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Glukokortikosteroide in der Dermatologie: Kontrollierter Einsatz erforderlich

Glukokortikosteroide in der Dermatologie: Kontrollierter Einsatz erforderlich

Zur Behandlung von Gesicht und Gelenkbeugen reichen normalerweise schwache oder mittelstarke Mittel. Die Augenlider und Geschlechtsteile sollten nur mit schwachen Präparaten behandelt werden. Zur Behandlung der behaarten Kopfhaut sowie von Händen und Füßen sind oft stärkere Mittel notwendig, da die Haut hier relativ dick ist und deshalb wenig Wirkstoff in die unteren Hautschichten gelangt.

  • Das erste hergestellte und therapeutisch eingesetzte Kortison war Prednison.
  • „Die Produktion von Cortisol in den Nebennieren ist in der Früh am höchsten und bringt den Körper in Schwung“, erklärt Moog.
  • Nebenwirkungen können eine trockene Nasenschleimhaut oder Nasenbluten sein.
  • Dies sind Hydrocortisonbuteprat,
    Hydrocortisonaceponat und auch Hydrocortisonbutyrat als Derivate des Hydrocortisons sowie Prednicarbat und
    Methyprednisoloanaceponat als Derivate des Prednisolons.

„Die morgendliche Gabe von Kortison soll verhindern, dass es zu einer übermäßigen Störung in der körpereigenen Cortisolproduktion kommt“, sagt Moog. Der beste Einnahmezeitpunkt ist daher in der Regel frühmorgens zwischen 6 und 8 Uhr. Allein schon der Begriff Kortison flößt vielen Menschen Angst ein.

Was sind Steroide?

Der Vorgang der Penetration dauert zwischen einer Viertelstunde
und zwei Stunden. Die oberen Lagen der Hornschicht speichern das Steroid über längere Zeit und bilden ein
Reservoir, aus dem es sukzessive wieder abgegeben werden kann. Daher reicht eine einmalige Applikation pro
Tag aus, um gute Therapieergebnisse zu erzielen.

  • Die Gefahr gastrointestinaler Blutungen besteht bei gleichzeitiger Gabe von nichtsteroidalen Antirheumatika, insbesondere bei Salicylsäure-Derivaten.
  • Wenn Kortison jedoch geschluckt wird, gelangt es in die Blutbahn und wirkt im ganzen Körper.
  • Bei vielen Menschen führten sie daher zu teils heftigen Nebenwirkungen.
  • Wenn zum Beispiel eine tief gelegene Vaskulitis vorliegt oder wenn die Dermatose mehr als 20 Prozent der
    Körperoberfläche einnimmt, wäre es umständlich und unwirtschaftlich, nur äußerlich zu therapieren.
  • Die Kriterien für die innerliche Gabe von Kortikosteroiden bei Dermatosen unterscheiden sich nicht von denen
    bei anderen Erkrankungen.

Glukokortikosteroide wirken auch auf die Haut antiinflammatorisch, immunsuppressiv und antiproliferativ. Sie
verbinden sich mit ihren Rezeptoren (3), die in der Epidermis in höherer Dichte vorhanden sind als im Korium
(6). Sie hemmen in der Haut die Proliferation der Epidermiszellen, was zu einer Normalisierung der
Verhornungsvorgänge führt. Darüber hinaus kann es unter dem Einfluß von Glukokortikosteroiden zu einer Fettgewebsatrophie kommen.

Kortison richtig anwenden und Nebenwirkungen vermeiden

Patienten, bei denen Glukokortikoide trotz kontinuierlich hoher Dosierung über mehrere Wochen keine ausreichende therapeutische Wirkung mehr erzeugen, bezeichnet man als steroidrefraktär. Glukokortikoide lassen sich grob in natürliche Glukokortikoide, die physiologisch im Körper vorkommen, und synthetische Glukokortikoide, die für die medikamentöse Therapie chemisch hergestellt werden, unterscheiden. Die synthetischen Glukokortikoide lassen sich weiter in halogenierte und nicht-halogenierte Substanzen differenzieren. Glukokortikoide beeinflussen fast alle Zellen und Organe des menschlichen Organismus.

“Inaktives” Cortison ist im Gegensatz zu Cortisol nicht in der Lage an den intrazellulär lokalisierten Aldosteronrezeptor zu binden. Bei der Substitutionstherapie mit adäquaten Dosen treten keine Nebenwirkungen auf. Gebunden an ihren Glucocorticoid-Rezeptor kontrollieren diese Steroide sowohl Immunreaktionen als auch den Zucker- und Fettstoffwechsel.

Steroide steigern die Überlebenschancen schwerkranker Patienten

Eine Hautverdünnung kann sich zum Beispiel durch spinnennetzartig erweiterte Äderchen äußern, die auf der Haut sichtbar werden (Teleangiektasie). Bei richtiger Anwendung ist das Risiko für diese und andere Nebenwirkungen aber sehr gering. Außerdem kann sich die Haut erholen, wenn die Behandlung bei Anzeichen für Hautveränderungen beendet wird.

Glukokortikoide führen zu einer ganzen Reihe unerwünschter Wirkungen. Schon nach wenigen Tagen der Einnahme kann es beispielsweise zu Hypertonie, Vorhofflimmern oder manischen Episoden kommen. Bei langfristiger “systemischer” bodybuildingdoping (also nicht örtlicher) Anwendung können weitere Risiken auftreten. Hierbei kann es zur Erhöhung des Blutzuckers sowie zu Wasserspeicherung im Gewebe kommen, was wiederum eine Gewichtszunahme bedeutet.

Die wichtigste Vorsichtsmaßnahme ist eine korrekte Indikationsstellung, d. Der Arzt prüft genau, ob eine Kortison-Therapie überhaupt notwendig ist. Danach ist zu überlegen, wie rasch die Dosis des Medikaments wieder reduziert werden kann. Sehr selten gibt es Allergien gegen ein Kortison-Präparat, so dass ein anderes Mittel gewählt werden muss.

Dem Cushing-Syndrom, Hypokaliämie, Osteoporose, Wachstumsstörungen oder Steroidstriae gerechnet werden. Diese lassen sich jedoch bei kutaner Anwendung moderner topischer Steroide, die über ein günstigeres Nutzen-Risiko-Verhältnis verfügen, weitgehend vermeiden. Seit mehr als zehn Jahren stehen solche Substanzen (z. B. Prednicarbat, Mometasonfuroat, Methylprednisolonaceponat etc.) nun schon zur Verfügung. Lokal wirkt Kortison zum Beispiel in Cremes bei juckenden Hautausschlägen, in Nasensprays bei Heuschnupfen oder als Spray zum Einatmen bei Asthma.

“Was sind die typischen Nebenwirkungen von Kortison?”

Glukokortikoide steigern beispielsweise den Blutzuckerspiegel, indem sie die Zuckerneuproduktion in der Leber anregen, und die Insulin-Sekretion hemmen. Glukokortikoide wie Kortison werden seit vielen Jahrzehnten für die Behandlung von Entzündungskrankheiten wie Asthma oder Rheuma eingesetzt und sind das meistverschriebene Präparat zur entzündungshemmenden Behandlung. Auch bei Autoimmunerkrankungen, Organtransplantationen oder Krebs kommen sie zur Anwendung. Bei Patienten, die langfristig mit entzündungshemmenden Glukokortikoiden wie Kortison behandelt werden, können sich Nebenwirkungen im Zuckerstoffwechsel bemerkbar machen.